Bilanz des Tschechischen Kulturjahres: Nachhaltiger Kulturaustausch dank 380 Veranstaltungen

Das vierzehnmonatige „Tschechischen Kulturjahr“ präsentierte zwischen Oktober 2018 und November 2019 in Deutschland, Österreich und der Schweiz die ganze Vielfalt zeitgenössischer Kultur. Der Schwerpunkt lag auf der Vorstellung der tschechischen Gegenwartsliteratur, aber auch ihrer Nachbarkünste wie Film, Fotografie, Comic, Design und Architektur.

70 Übersetzungen für den deutschsprachigen Markt zur Leipziger Buchmesse 2019

In Leipzig und im deutschsprachigen Raum sorgte das „Tschechische Kulturjahr“ 14 Monate lang für Begegnungen mit tschechischer Literatur und Kultur. Mehr als 70 deutsche Übersetzungen sind aus Anlass des Gastlandauftritts bei der Leipziger Buchmesse 2019 auf den deutschsprachigen Markt gekommen - darunter etwa 50 Romane und Erzählungen, 10 Gedichtbände, 5 Sachbücher/ Essaybände/ Tagebücher, 3 Theaterstücke, 2 Comics/ Graphic Novels sowie 3 Titel im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur. Unterstützt wurden die Übersetzungen durch Förderprogramme des Tschechischen Kulturministeriums sowie des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Rund 120 Lesungen und Diskussionen zur Buchmesse haben Einblicke in die Themenwelten der neuen Bücher gegeben.

380 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, gemeinsam mit über 30 Partnerinstitutionen

Das gesamte Tschechische Kulturjahr umfasste rund 380 tschechische Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und wurde mit zahlreichen Kooperationspartnern realisiert. Neben der Leipziger Buchmesse waren dies: die Stadt Leipzig und Oper Leipzig mit dem Leipziger Opernball „Ahoj Česko!“ und dem Gastspiel „Jenůfa“ von Leoš Janáček, das Rathaus Leipzig, u.a. mit der Ausstellung zu Tomáš Garrigue Masaryk, die Stadtbibliothek Leipzig mit einer Ausstellung zeitgenössischer Kinderbuch-Illustrator_innen und der Sommeraktion „Kapitäne Ahoj!“ sowie der Foto-Ausstellung von Karel Cudlín über tschechische Autor_innen, die Schaubühne Lindenfels mit tschechischen Filmklassikern und einer Reihe zu Jiří Menzel sowie „Mensch und Macht. Alltag in der Diktatur“, die Passage-Kinos, das Deutsche Buch- und Schriftmuseum mit der Ausstellung zu tschechischer Avantgardekunst, das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig mit der Ausstellung „Charta 77 Story. Kunst und Protestbewegung“, die Universität Leipzig, Institut für Slawistik/ Westslawistik mit den literarischen Kolloquien „Kundera - Hrabal“ und „Tomáš Garrigue Masaryk“, die VHS Leipzig mit einer Ausstellung über Jiří Gruša, das GRASSI-Museummit der Präsentation tschechischer Designkunst der Mährischen Galerie, das Gewandhaus Leipzig, die Euroregion Elbe/ Labe und die Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025 mit „Zwischenstopp Dresden“, zudem diverse Literaturfestivals: Leipziger Literarischer HerbstLichtfest Leipzigfestival globale° Bremen, die Echo-Leipzig-Aktionen der Tschechischen Zentren in Berlin, München und Wien sowie in der Mährischen Landesbibliothek Brno. In Österreich die Kooperation mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Buch Wien, in der Schweiz mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband, dem Tschechischen Club Zürich sowie Zürich liest und der Buch Basel. In Tschechien gab es Auftritte bei der Buchmesse Svět knihy in Prag, dem Festival Literatura v parku und in der Slowakei/ Bratislava beim Anasoft Litera Fest. Gemeinsam mit dem Goethe Institut Prag wurden darüber hinaus Residenzprogramme und Tandemlesungen mit tschechischen und deutschen Autor_innen durchgeführt.

„Nachhaltiger Kulturaustausch ist für uns das wichtigste Element der europäischen Werkgemeinschaft und sollte seine Fortsetzung finden. Bereits jetzt sind wir zuversichtlich, Begegnungen mit der tschechischen Kultur in Leipzig und dem deutschsprachigen Raum weiterführen und verstetigen zu können“, betonte Tomáš Kubíček, Direktor der Mährischen Landesbibliothek und Leiter des Tschechischen Kulturjahres.

Grafik: Martin Hrdina

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