Vielfältiger Gastlandauftritt im Überblick

Zu den rund 130 tschechischen Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse gehören eine spektakuläre Installation auf dem Leipziger Messegelände, Konzerte, Filmpräsentationen sowie zahlreiche Lesungen, szenische Darbietungen und Diskussionen in der Stadt und auf dem Messegelände. Der rote Faden des Gastlandprogramms ist das dreißigjährige Jubiläum der Wende in Mittel- und Osteuropa.

Während der Buchmessetage (21. - 24.3.2019) finden, vor allem am tschechischen Nationalstand in Halle 4 (D401), jeden Tag Lesungen und Diskussionen unter einem bestimmten Thema statt, für das jeweils ein tschechischer Schriftsteller Pate steht:

  • am 21. März: „Literatur im Ausnahmezustand“ mit Patin Radka Denemarková,
  • am 22. März: „Aufbruch und Wandlung – Generation 89“ mit Pate Jaroslav Rudiš,
  • am 23. März: „Krisenzeiten? – Europa heute“ mit Pate Jiří Přibáň,
  • am 24. März: „Literatur der Beunruhigung“ mit Pate Tomáš Glanc

Eine eigene Bühne für Kinder und Jugendliche sowie für Comics gibt es in Halle 2. Dort finden u.a. mit den Kinderbuchautoren Iva Procházková und Petr Sís Lesungen und kreative Workshops statt.

Unübersehbar wird der tschechische Gastlandauftritt schon beim Eintritt in die Glashalle sein: Dort empfängt die Messebesucher eine spektakuläre Skulptur des Künstlers David Černý, die einen Trabbi auf vier menschlichen Beinen darstellt und den Titel „Quo Vadis“ trägt. Die Skulptur ist dem Sommer 1989 gewidmet, als 4.000 DDR-Bürger den Garten der damaligen westdeutschen Botschaft in Prag besetzten, bevor sie politisches Asyl erhielten: Sie reisten aus und ließen nur ihre Trabbis zurück. Das Thema wird auch in der Ausstellung „Die Botschaftsflüchtlinge auf ihrer Fahrt von Prag nach Hof“ (19.3.-10.6.) am Dresdner Hauptbahnhof aufgegriffen.

In der Leipziger Innenstadt sind im Rahmen von „Leipzig liest“ besondere tschechische Abende unter anderem in der Galerie KUB, im Café Telegraph, im Schauspiel Leipzig, in der Schaubühne Lindenfels, UT Connewitz, in der Kunsthalle und in der Stadtbibliothek Leipzig geplant. Dabei stehen deutsch-tschechische Themen im Vordergrund sowie Gespräche über die tschechische Identität und den einstigen tschechischen Sozialismus im Wandel, aber auch über tschechische Theaterstücke, Comics und Sachbücher. 

Nicht nur die Literatur, auch der tschechische Film wird in Leipzig eine Rolle spielen. Im März startet eine Reihe literarischer Verfilmungen tschechischer Klassiker in der Schaubühne Lindenfels in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Filmarchiv der Tschechischen Republik, neu digitalisiert und mit deutschen Untertiteln versehen.

In der Stadt Leipzig sind darüber hinaus zahlreiche Ausstellungen geöffnet: Die Stadtbibliothek Leipzig stellt Werke zeitgenössischer Kinderbuch-Illustratoren aus (19.1.-13.4.) und zeigt zudem eine Fotoausstellung von Karel Cudlín mit künstlerischen Porträts tschechischer zeitgenössischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (18.3.-22.6.). Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum lenkt den Blick auf tschechische Avantgardekunst (6.2.-11.8.). Die Ausstellung „Pavel Kohout – Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel“ (20.3.-24.4.) wird vom Haus des Buches veranstaltet. „Jiří Gruša – Schriftsteller und Diplomat – sein Leben und Werk“ stellt die VHS Leipzig (25.3.-31.5.) vor. In der Galerie KUB wird tschechische Geschichte im Comic zu sehen sein (16.-31.3.) und im Stadtgeschichtlichen Museum die Ausstellung zum 30jährigem Jubiläum der Wende in Mittel- und Osteuropa über (11.9.-17.11.).

Das gesamte Gastland-Programm finden Sie auf der Programmunterseite auf unserer Website oder als pdf auf unserer Website. Zusätzlich sind alle Veranstaltungen, die im Rahmen von Leipzig liest stattfinden, auf der Website der Leipziger Buchmesse abgebildet.

Der Buchmesse-Auftritt ist in ein Tschechisches Kulturjahr eingebettet, das von Oktober 2018 bis November 2019 im deutschsprachigen Raum den Fokus auf die tschechische Literatur und ihre Nachbarkünste legt: Film, Fotografie, Musik, Comic und Designkunst.

Grafik: Martin Hrdina

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