Jan Němec, „Možnosti milostného románu“ („Möglichkeiten des Liebesromans“), Roman, Host 2019, Leseprobe übersetzt von Martin Mutschler

Jan Němec, Träger des Literaturpreises der Europäischen Union, hat seinen jüngsten Roman „Možnosti milostného románu“ („Möglichkeiten des Liebesromans“) genannt. Darin erzählt er die Geschichte einer großen Liebe und sechsjährigen Beziehung. Das eigentliche Drama spielt jedoch woanders: in dem eigensinnigen und quälenden Bedürfnis zu verstehen, warum diese zu Ende ging, und wie aus den Trümmern einer Liebesbeziehung ein Liebesroman entsteht. Dies geschieht im Rekurs auf Metatexte wie die „Göttliche Komödie“ bis hin zu Artikeln der Boulevardpresse. Der Leser wird Zeuge, wie der Autor sich zur Romanfigur verwandelt und die Grenzen der körperlichen und geistigen Intimität überschreitet. 

Jan Němec, 1981 in Brno geboren, ist Prosautor. Er studierte Religionswissenschaft und Soziologie sowie Dramaturgie an der Theaterhochschule in Brno. Heute ist er Redakteur der Zeitschrift und des Verlages Host sowie Dramaturg beim Tschechischen Fernsehen. Er war Gründungsmitglied und Vorsitzender der Asociace spisovatelů, einer 2015 gegründeten Interessenvertretung von tschechischen Autor_innen der jüngeren Generation. Němec debütierte mit der Gedichtsammlung „První život“ (2007), danach folgte der Erzählungsband „Hra pro čtyři ruce“ (2009). Für seinen Roman über den Fotografen František Drtikol (2013, „Die Geschichte des Lichts“) wurde er mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. 

Bereits auf Deutsch erschienen:

Die Geschichte des Lichts. Roman, übersetzt von Martin Mutschler, Osburg Verlag 2019

Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)

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