Kateřina Tučková, „Bílá voda“ („Weißes Wasser“), Roman, Host 2020, Leseprobe übersetzt von Iris Milde 

Kateřina Tučková ist eine der erfolgreichsten tschechischen Autorinnen. Ihr jüngster Roman „Bílá voda“ („Weißes Wasser“) handelt von den Verfolgungen der Ordensschwestern während des kommunistischen Regimes und der „Priesterweihe“ für Frauen. Nach der Liquidation der Frauenklöster durch das kommunistische Regime im Jahre 1950 wurden die Ordensschwestern in Sammellager gebracht, wo sie Zwangsarbeit verrichteten - unter staatlicher Aufsicht lebten tausende von ihnen unter diesen Umständen bis zum Jahr 1989. Die Geschichte der Hauptfigur Schwester Evarista ist mit dem Schicksal der tschechoslowakischen Untergrundkirche verwoben, welche sich im Gegensatz zur offiziellen katholischen Kirche weigerte, dem kommunistischen Regime gegenüber loyal zu sein. In der Folge wurde sie zur Priesterin geweiht und arbeitete als solche, bis das Land seine Freiheit wiedererlangte und sie vom Papst exkommuniziert wurde. 

Kateřina Tučková, geboren 1980 in Brno, erhielt 2010 den wichtigsten Literaturpreis des Landes Magnesia Litera für „Vyhnání Gerty Schnirch“ („Gerta. Das deutsche Mädchen“). Ihr bekanntester Roman und tschechischer Bestseller „Žítkovské bohyně“ („Das Vermächtnis der Göttinnen“) wurde mit gleich vier tschechischen Preisen ausgezeichnet und in 13 Sprachen übersetzt. Kateřina Tučková lebt in Prag und in Brünn. 2017 erhielt sie den „Preis für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“ des Instituts für das Studium totalitärer Regime. 

Bereits auf Deutsch erschienen:

Das Vermächtnis der Göttinnen, übersetzt von Eva Profousová, DVA 2015; Gerta. Das deutsche Mädchen, übersetzt von Iris Milde, KLAK Verlag 2019

Foto: Vojtěch Vlk

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