Viktorie Hanišová, „Houbařka“ („Die Pilzsammlerin“), Roman, Host 2018, Leseprobe übersetzt von Raija Hauck

Viktorie Hanišová gehört zu den viel versprechenden tschechischen Autor_innen der jüngeren Generation. Ihr neuer Roman „Houbařka“ („Die Pilzsammlerin“) handelt von dem Versuch, einem Trauma zu entkommen: Sarah verbirgt ein Familiengeheimnis, welches sie seit ihrer Kindheit mit sich herumträgt und zu vergessen bemüht. Dazu wählt sie das vereinsamte Leben in einer Familienhütte im Böhmerwald, wo sie sich durch das Sammeln von Pilzen ernährt. Erst nach und nach kommen Indizien zum Hintergrund ihrer Entscheidung zum Vorschein, ihre Heimatstadt Plzeň und das Familienumfeld zu verlassen. Mit meisterlicher Erzählkraft dringt Viktorie Hanišová zum Kern verschwiegener Beziehungen durch. 

Viktorie Hanišová, 1980 in Prag geboren, ist Prosaschriftstellerin, Übersetzerin und Fremdsprachenlehrerin. Sie studierte Anglistik und Germanistik und veröffentlichte Romane, in denen sie Fragen der modernen Familie und Gesellschaft kontrovers verarbeitet. Der Roman „Anežka“ war ihr literarisches Debüt (2015), in dem sie die dysfunktionale Beziehung einer Mutter und ihrer Stieftochter, verdeckten und offenen Rassismus sowie gesellschaftliche Stereotype thematisiert. 2018 folgte der zweite Roman über kindliche Traumata und häusliche Gewalt „Houbařka“. 

Bereits auf Deutsch erschienen:

Anežka, Roman, übersetzt von Hana Hadas, Klak Verlag 2019

Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)

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