Gerta. Das deutsche Mädchen
Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2019:
- "Gerta. Das deutsche Mädchen", Roman, übers. v. Iris Milde, KLAK Verlag, Herbst 2018, gefördert vom Kultusministerium der Tschechischen Republik
Kaum ein anderes Thema wird heutzutage in der Tschechischen Republik mit so großer Vehemenz diskutiert wie die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Roman "Gerta. Das deutsche Mädchen" widmet sich diesem Thema und umfasst die Zeitspanne der Kriegs- und Nachkriegszeit, behandelt vor allem den sogenannten "Todesmarsch von Brünn nach Pohořelice", mit dem auch die Hauptfigur des Romans aus der Stadt getrieben wird. Die Handlung beginnt im Jahr 1939 mit Gertas Jugend in der deutsch-tschechischen Familie Schnirch und endet im Jahre 2001. Die Mutter ist Tschechin, der Vater ist Deutscher. Als der Krieg ausbricht, ändert sich das Familienleben schlagartig, der Haushalt zerfällt in einen tschechischen und einen deutschen Teil. Schließlich zerbricht die Familie – wie die Länder Europas und die Seelen der Menschen. Am 26. April 1945 werden alle Deutschen aus Brünn auf den 30 Kilometer langen Todesmarsch nach Pohořelice geschickt. Gerta überlebt. Im Roman werden offizielle Quellen und Zeitzeugenaussagen zu einer gelungenen Narration verflochten.
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